Was ist ein Future?

Der Begriff „Future“ leitet sich vom lateinischen Wort „futurum“ ab, was übersetzt „das Zukünftige“ bedeutet. Am Finanzmarkt versteht man unter „Future“ eine Art börsengehandeltes Termingeschäft. Seine Wurzeln hat diese Geschäftsart in der Landwirtschaft. Im Kern geht es darum, eine festgelegte Menge einer bestimmten Ware in bestimmter Qualität zu einem festgesetzten Preis an einem vorher bestimmten Datum zu kaufen oder zu verkaufen.

Heute werden Futures unter anderem gerne eingesetzt, um Fondsportfolios effizient und kostengünstig zu steuern. Es handelt sich dabei um einen standardisierten Vertrag. Mit diesem können z. B. die Aktien der 30 im DAX gelisteten Unternehmen entsprechend der Indexzusammensetzung zu einem bestimmten Preis sowie zu einem festgelegten Termin gekauft oder verkauft werden. Die Kurse des DAX-Futures notieren fortlaufend an der Terminbörse Eurex. Anleger, die auf steigende Kurse setzen, „kaufen“ den Future. Diejenigen, die auf einen sinkenden DAX setzen, „verkaufen“ den Future. Entscheidend für den Gewinn oder Verlust sind bei dieser Geldanlage die Kursveränderungen des DAX während der Laufzeit. Die Zahlungen erfolgen täglich und werden auf einem Handelskonto geführt, dem sogenannten „Marginkonto“.

Fälligkeitstermine enden quartalsweise jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Sie werden auch „Verfallstag“ oder „Hexensabbat“ genannt. Jeder Kontrakt hat eine Laufzeit von neun Monaten. Gehandelt werden immer die drei Laufzeiten mit den nächsten Fälligkeitsterminen. Anstelle eines Austauschs der Aktien kommt es am Verfallstag zum Barausgleich zwischen Erwerbspreis und dem sogenannten „Settlement- Preis“. Dieser wird um 13 Uhr im Xetra-Handel der Deutschen Börse in Frankfurt festgelegt.