Märkte & Trends 10/2024

Fokus-Thema:
Verwaltetes Vermögen der Fondsbranche erreicht Höchstwert

Verwaltetes Vermögen der Fondsbranche erreicht Höchstwert

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Märkte im Überblick

 

Kapitalmarktindizes 15.10.2024* + / - Ultimo Vormonat  + / - Jahresbeginn

Aktien Deutschland (DAX®)

19.486,19 +4,21% +16,32%

Aktien Europa (EURO STOXX® 50)

4.946,73 +2,11% +9,4%

Aktien USA (S&P 500 COMPOSITE) (PRICE INDEX)

5.815,26 +3,36% +21,92%

Aktien Welt (MSCI WORLD) $ (PRICE INDEX)

3.728,40 +2,57% +17,65%

Umlaufrendite Anleihen Deutschland 9-10 Jahre

+2,20% -1,68% 0,00%
Währung Euro/US-Dollar 1,09 -1,68% -0,01%

*Bei der 9-10Y Umlaufrendite ist der aktuellste Stand der Vormonat (15.09.2024); bzw. seit Jahresanfang der Wert zur Mitte des Vormonats; d.h. Mitte Dezember 2023

Quelle: Refinitiv, Werte seit Jahresbeginn und zur letzten Monatsmitte in Prozent.

DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG

EURO STOXX® ist eine eingetragene Marke von STOXX Limited

Anlageklassen im Überblick

Die MEAG nimmt in der Asset-Allokation weiterhin eine konstruktive Haltung ein. Das Basisszenario einer weichen Landung hat weiterhin Bestand. Es ist davon auszugehen, dass die wichtigsten G7-Zentralbanken (mit Ausnahme der Bank of Japan) weitere Zinssenkungen vornehmen werden. Die MEAG erwartet, dass eine lockerere Geldpolitik den Volkswirtschaften im Laufe des Jahres 2025 wieder zu mehr Dynamik verhelfen wird. Mit Blick auf die Anleihemärkte ist es wahrscheinlich, dass die Renditen sicherer staatlicher Emittenten wie den USA und Deutschland am langen Ende der Zinskurven leicht steigen bzw. sich seitwärts bewegen könnten.  

Anlageklassen  Kommentar
Aktien

Die US-Wirtschaft zeigt eine allmähliche Verlangsamung, während die Unternehmensgewinne weiterhin robust bleiben. Die Inflation geht weiter zurück und die Zentralbanken beginnen die Zinssätze zu senken. Ein Umfeld mit positivem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit Zinssenkungen ist grundsätzlich als gutes Umfeld für Aktien zu bewerten.  

Renten

Die anhaltend hohe Inflation, insbesondere die Dienstleistungsinflation, stellt die EZB noch immer vor Herausforderungen. Im Gegensatz dazu ist davon auszugehen, dass die FED auf geringfügige negative Überraschungen bei der Inflation nicht reagieren wird: Sie räumt der Wirtschaftsentwicklung derzeit ein höheres Gewicht ein. Das Wirtschaftswachstum in den USA ist nach wie vor positiv, allerdings haben die Sorgen um den Arbeitsmarkt zugenommen. Die MEAG setzt auf ausgewählte Staats- und Unternehmensanleihen sowie die Beimischung von Schwellenländeranleihen. . 

Alternatives

Diese werden in einem Umfeld fallender Zinsen attraktiver

Liquidität

Wenn sich Chancen an den Kapitalmärkten aufgrund von Rückschlägen ergeben, könnte die MEAG Kassenbestände weiter abbauen.

Rechtlicher Hinweis:

Die rechtlichen Hinweise zu den einzelnen Investmentfonds entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt/Fondsporträt. Lesen Sie dazu bitte auch die allgemeinen Rechtlichen Hinweise. Geäußerte Prognosen oder Erwartungen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Entwicklungen können hiervon wesentlich abweichen. MEAG behält sich Änderungen der geschilderten Einschätzungen vor und ist nicht verpflichtet, diese Unterlage zu aktualisieren. Wertentwicklungen und Auszeichnungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen.

 

 

Höher, immer höher

Höher, immer höher

Stefan Amenda, Leiter Aktien & Multi Asset

Es geht nicht immer aufwärts, tendenziell aber schon.  Nach etwas schwächeren Börsentagen kommen wieder stärkere und Anleger fragen sich, ob es immer so weiter geht. Wird es sich in Zukunft lohnen, Risiken am Aktienmarkt einzugehen? Stefan Amenda, Leiter Aktien und Multi Asset MEAG, gibt Antworten. 

Der deutsche Aktienindex DAX klettert und klettert, obwohl täglich zu lesen ist, wie schlecht es um die deutsche Wirtschaft bestellt ist. Wie passt das zusammen?

Zunächst ist festzuhalten, dass die im DAX abgebildeten Unternehmen international tätig sind. Deshalb trifft sie eine schwächere Wirtschaftslage in Deutschland nicht voll und meistens sogar nur zu einem geringen Teil. Losgelöst davon stehen Branchen wie die Chemie- und vor allem die Automobilindustrie, die Ausdruck unserer starken, exportorientierten Wirtschaft sind oder zumindest waren, vor großen Herausforderungen. Und zutreffend ist auch, dass trotz der schleppenden Kursentwicklung dieser Branchen der DAX eine klare Aufwärtstendenz aufweist. Versicherungen zeigen sich beispielsweise sehr robust: Sie profitieren von den höheren Zinsen, sind international erfolgreich und verfügen über ein resilientes Geschäftsmodell.  

Nun sollen die Zinsen weiter nachgeben. Dann geht es wieder in die andere Richtung? 

Maßgeblich für die Zinspolitik der großen Zentralbanken ist die Inflationsentwicklung. Von dieser Seite gab es zuletzt gemischte Signale, aber die Tendenz zeigt nach unten, also eine Abschwächung der Preissteigerungsraten. Damit öffnen sich die Spielräume für Zinssenkungen. Diese wirken insgesamt stimulierend, weil sie die Finanzierungskosten der Unternehmen senken. 

Wir verzeichnen eine über viele Jahre gesehene erfreuliche Wertentwicklung bei den Mischfonds und vermögensverwaltenden Fonds. Drohen jetzt wieder Niedrigzinsen?

Nein, denn wir haben es nur mit einer leichten Abschwächung zu tun. Die Zinsen bleiben höher als in der ausgeprägten Niedrigzinsphase, die der europäischen Staatsschuldenkrise (Euro-Krise) lange Zeit folgte. Das heißt, Branchen, denen eine Normalisierung der Zinslandschaft gut tut, dürfen sich weiter über eine Unterstützung freuen. Das betrifft etwa Banken oder Versicherungen.   

Und was heißt dies für die privaten Anleger?  

Wir verzeichnen eine über viele Jahre gesehene erfreuliche Wertentwicklung bei den Mischfonds und vermögensverwaltenden Fonds. Auch der Politik ist diese Entwicklung nicht verborgen geblieben. Sie hat Vorschläge auf den Tisch gelegt in Richtung einer stärker aktienbasierten Rente. Im Grunde gibt es eine große Einigkeit, dass beim langfristigen Vermögensaufbau das Potenzial von Aktienanlagen genutzt werden sollte. Richtig ist aber auch: Es ist eine individuelle Entscheidung in Abhängigkeit von Anlagehorizont und Chance-/Risikoneigung, wie viele Aktien ein jeder bei seiner Vermögensanlage berücksichtigen soll. Dies bedeutet auch, wenn Anleger sich ihrem Renteneintritt nähern, sollten sie zumindest den Teil ihres Vermögens, den sie für die Gestaltung ihres Lebensabends benötigen, sicher anlegen. Die höheren Zinsen bieten die Möglichkeit, dies gut diversifiziert in Investmentfonds zu tun. Für die geburtsstarken Jahrgänge, die nun dem Renteneintritt entgegenstreben, ist dies eine gute Nachricht.