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Zinswende am Anleihemarkt: Das sind die Gründe für das gestiegene Zinsniveau
Die Zentralbanken weltweit, darunter die Europäische Zentralbank (EZB) und die Federal Reserve (Fed) in den USA, haben in Reaktion auf die Finanzkrise von 2008 und weitere wirtschaftliche Herausforderungen eine Politik des niedrigen Zinsniveaus verfolgt. Für Sparerinnen und Sparer hatte dies weitreichende Folgen, da Sparbücher, Tagesgeldkonten keine oder nur marginale Zinsen und Anleihen nur niedrige Renditen abwarfen und inflationsbereinigt sich sogar negativ auswirkten.
Nach der Corona-Pandemie stieg zum einen die Nachfrage, indem aufgeschobene Anschaffungen und Unternehmungen nachgeholt wurden, und zum anderen kam es durch steigende Produktionskosten, gestörte Lieferketten und Rohstoffengpässe zu einem geringen Angebot. Das war einer der Gründe für die hohe Inflation, weshalb die Notenbanken die Leitzinsen deutlich erhöhten. Erstmals war es wieder möglich, real positive Renditen zu erzielen. Dadurch sind nun wieder Staats- und Unternehmensanleihen interessant für eine Geldanlage. Dies ermöglicht insbesondere im Bereich der Mischfonds eine attraktive Beimischung und bietet Diversifikationsmöglichkeiten. Für 2024 erwarten wir die ersten Zinssenkungen mit der Chance auf zusätzliche Kursgewinne bei Anleihen.