Fokus-Thema
2019: Bisher ein Spitzenjahrgang - auch nachhaltig im Abgang?

"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Von wem dieses schöne Zitat tatsächlich stammt, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Doch der Satz hat einen wahren Kern – und an den Finanzmärkten schafft er die Grundlage für überdurchschnittliche Gewinne. Denn zu Beginn des Jahres steckte in den Köpfen vieler Marktteilnehmer noch das schlechte Ergebnis von 2018. Entsprechend pessimistisch waren die Vorhersagen. Diese Prognosen haben sich glücklicherweise als falsch erwiesen. Die große Frage ist jetzt natürlich, wie es weitergeht.

Herr Amenda, dieses Jahr ist bisher sehr viel besser gelaufen als erwartet. Woran liegt es?

Die Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank, haben ihren Kurs geändert. Ende des vergangenen Jahres haben wir uns noch die Köpfe darüber zerbrochen, wie viele Zinserhöhungen wir sehen werden und wann. Davon ist keine Rede mehr. Man mag einwenden, dass dies auch an den etwas weniger positiven Wirtschaftsaussichten liegt. Diese sind für sich genommen sicher kein Argument für starke Kapitalmärkte. Unter dem Strich ist aber festzustellen: Die Zentralbanken sind in Richtung einer expansiveren Geldpolitik umgeschwenkt. Das hat geholfen. Auch die geopolitischen Instabilitäten empfinden die Anleger derzeit als weniger riskant.

Unsere Misch- und Dachfonds mit Aktienbeimischung sowie die MEAG Aktienfonds zeigen in diesem Jahr bereits eine Wertentwicklung von bis zu 20 Prozent.

Stefan Amenda, Leiter Multi-Asset

Haben die Anleger von MEAG Investmentfonds davon profitieren können?

Viele Marktteilnehmer waren vorsichtig und zurückhaltend. Wir dagegen sind im Portfoliomanagement zuversichtlich ins Jahr gestartet. Wir hatten eine konstruktive Meinung und sind dafür belohnt worden. Als die anderen das gemerkt haben, sind viele auf den fahrenden Zug aufgesprungen. Das hat die Aufwärtsentwicklung zusätzlich befeuert. Unsere Misch- und Dachfonds mit Aktienbeimischung sowie die MEAG Aktienfonds zeigen in diesem Jahr bereits eine Wertentwicklung von bis zu 20 Prozent. Das ist nach dem vergangenen, äußerst schwierigen Jahr sehr erfreulich.

Wird 2019 ein Spitzenjahrgang bleiben?

Mit den steigenden Kursen fragt sich natürlich jeder: Wie lange kann das noch so weitergehen? Die Aussichten sind gut - das Vertrauen ist da, die Risikoprämien gering. Wir sind deshalb weiterhin konstruktiv. Aus fundamentaler Sicht haben die bisherigen Kurszuwächse die Wahrscheinlichkeiten für weitere Anstiege zwar verringert, unser Blick geht derzeit aber dennoch eher nach oben als nach unten – der Markt sieht es ähnlich. Insbesondere bei steigenden Unternehmensgewinnen und einer verbesserten Konjunktur in Europa könnten wir neue, etwas höhere Zielmarken ins Visier nehmen.

Drei Goldene Regeln der Geldanlage, die auch in 2019 gelten

Stets den Anlagehorizont berücksichtigen

Aktien sind bei der langfristigen Kapitalanlage unverzichtbar

Breite Streuung der Kapitalanlage